3 Fragen zu Sonneneruptionen

Astronauten schützen sich vor Sonneneruptionen, auch als solare Flares bekannt, durch mehrere Maßnahmen: 1. **Raumfahrzeugdesign**: Raumfahrzeuge und Raumstationen wie die ISS sind so konstruiert, dass sie eine gewisse Abschirmung gegen Strahlung bieten. Die Wände enthalten Materialien, die die Strahlung teilweise absorbieren oder ablenken. 2. **Strahlungsschutzräume**: In Raumfahrzeugen gibt es spezielle Bereiche, die besser gegen Strahlung abgeschirmt sind. Bei einer Sonneneruption können sich Astronauten in diese Schutzräume zurückziehen. 3. **Strahlungsüberwachung**: Die NASA und andere Raumfahrtagenturen überwachen ständig die Sonnenaktivität. Bei Anzeichen einer bevorstehenden Sonneneruption können Astronauten gewarnt werden, damit sie rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen können. 4. **Missionstiming**: Raumfahrtmissionen werden oft so geplant, dass sie während Perioden niedriger Sonnenaktivität stattfinden, um das Risiko durch Sonneneruptionen zu minimieren. 5. **Persönliche Dosimeter**: Astronauten tragen persönliche Dosimeter, die die Strahlungsdosis messen, der sie ausgesetzt sind. Dies hilft, die Strahlenbelastung zu überwachen und sicherzustellen, dass sie innerhalb sicherer Grenzen bleibt. Diese Maßnahmen zusammen helfen, das Risiko für Astronauten durch Sonneneruptionen zu minimieren.

Der aktuelle Sonnenzyklus, der sogenannte Sonnenzyklus 25, begann im Dezember 2019 und dauert etwa 11 Jahre. Die Sonnenaktivität – und damit auch die Häufigkeit und Intensität von Sonneneruptionen (Flares und koronale Massenauswürfe) – erreicht typischerweise etwa in der Mitte des Zyklus ihr Maximum. Laut Prognosen der NASA und der NOAA wird das Sonnenmaximum für diesen Zyklus voraussichtlich zwischen Ende 2024 und Anfang 2026 erreicht. Es ist also möglich, dass 2025 das Jahr mit der höchsten Sonnenaktivität ist, aber auch 2026 könnten noch sehr starke Sonneneruptionen auftreten, da das Maximum oft über mehrere Monate oder sogar Jahre anhält. Die genaue Entwicklung lässt sich jedoch nicht exakt vorhersagen, da die Sonne ein sehr komplexes System ist. Es ist also wahrscheinlich, dass sowohl 2025 als auch 2026 mit starker Sonnenaktivität und entsprechenden Eruptionen zu rechnen ist. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [NASA](https://www.nasa.gov/feature/goddard/2023/nasa-predicts-solar-cycle-25-will-peak-sooner-and-stronger-than-expected) oder der [NOAA](https://www.swpc.noaa.gov/news/solar-cycle-25-forecast-update).

Die Farben, die du am Himmel siehst – wie Rot, Orange oder Violett – entstehen nicht direkt durch eine Sonneneruption (wie einen Sonnensturm oder eine Protuberanz), sondern durch die Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Besonders intensiv und farbenfroh ist der Himmel während des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs. Zu diesen Zeiten steht die Sonne tief am Horizont, das Licht legt einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurück, und die kurzwelligen blauen Anteile werden stärker gestreut, sodass mehr Rot- und Orangetöne sichtbar werden. Sonneneruptionen selbst sind meist nur mit speziellen Teleskopen oder Instrumenten sichtbar und beeinflussen das sichtbare Farbspektrum am Himmel für das bloße Auge normalerweise nicht direkt. Allerdings können sehr starke Sonnenstürme Polarlichter (Aurora Borealis oder Australis) verursachen, die nachts in hohen Breiten als bunte Lichter am Himmel erscheinen. Zusammengefasst: Die intensivsten Farben am Himmel für das bloße Auge siehst du meist bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, nicht direkt durch Sonneneruptionen. Polarlichter durch Sonnenstürme sind nachts sichtbar, vor allem in nördlichen oder südlichen Breiten.