2 Fragen zu Schizoaffektiv

Die ICD-10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten, 10. Revision) definiert die schizoaffektive Störung unter dem Code F25. Die Diagnosekriterien umfassen: 1. **Gleichzeitiges Vorhandensein von schizophrenen und affektiven Symptomen**: Es müssen sowohl Symptome einer Schizophrenie (wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen, desorganisierte Sprache oder Verhalten) als auch Symptome einer affektiven Störung (wie manische oder depressive Episoden) gleichzeitig vorhanden sein. 2. **Dauer der Symptome**: Die schizophrenen und affektiven Symptome müssen während derselben Krankheitsphase auftreten und für einen signifikanten Teil der Episode bestehen. 3. **Ausschluss anderer Störungen**: Die Symptome dürfen nicht besser durch eine andere psychische Störung, wie eine reine Schizophrenie oder eine reine affektive Störung, erklärt werden. 4. **Ausschluss von Substanzeinfluss oder medizinischen Bedingungen**: Die Symptome dürfen nicht durch den Einfluss von Substanzen (wie Drogen oder Medikamente) oder durch eine medizinische Erkrankung verursacht werden. Für eine detaillierte Beschreibung und weitere Informationen kannst du die offizielle ICD-10-Dokumentation einsehen: [ICD-10 Online](https://www.who.int/classifications/icd/en/).

Der Erkrankungsbeginn einer schizoaffektiven Störung kann sehr unterschiedlich sein, zeigt jedoch häufig einige charakteristische Merkmale. Zu den ersten Anzeichen gehören oft: 1. **Emotionale Veränderungen**: Betroffene können Stimmungsschwankungen erleben, die von Depression bis zu manischen Episoden reichen. 2. **Psychotische Symptome**: Dazu zählen Halluzinationen (z. B. das Hören von Stimmen) und Wahnvorstellungen (falsche Überzeugungen, die nicht der Realität entsprechen). 3. **Soziale Rückzug**: Viele Betroffene ziehen sich von sozialen Aktivitäten und Beziehungen zurück. 4. **Kognitive Veränderungen**: Schwierigkeiten bei der Konzentration, Entscheidungsfindung oder dem klaren Denken können auftreten. 5. **Verhaltensänderungen**: Veränderungen im Schlafmuster, in der Energie oder im allgemeinen Verhalten sind häufig. Der Beginn kann schleichend oder abrupt sein und variiert stark von Person zu Person. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.