2 Fragen zu Retinsaeure

Retinol (Vitamin A) wird in mehreren Schritten zu Retinsäure umgewandelt. Dieser Prozess findet hauptsächlich in den Zellen der Haut und der Leber statt und umfasst zwei Hauptreaktionen: 1. **Oxidation zu Retinal**: Zunächst wird Retinol durch das Enzym Retinol-Dehydrogenase (RDH) zu Retinal (Retinaldehyd) oxidiert. Diese Reaktion ist eine reversible Oxidation, bei der Retinol ein Wasserstoffatom verliert und zu Retinal wird. 2. **Oxidation zu Retinsäure**: Anschließend wird Retinal durch das Enzym Retinaldehyd-Dehydrogenase (RALDH) weiter oxidiert, um Retinsäure zu bilden. Diese Reaktion ist irreversibel und führt zur Bildung von all-trans-Retinsäure, der biologisch aktiven Form von Vitamin A. Diese Umwandlung ist wichtig, da Retinsäure eine Schlüsselrolle bei der Genexpression, Zellwachstum und Differenzierung spielt.

Nein, Retinsäure ist kein Transkriptionsfaktor. Retinsäure ist ein Derivat von Vitamin A und wirkt als Ligand für nukleäre Rezeptoren, insbesondere die Retinsäure-Rezeptoren (RARs) und Retinoid-X-Rezeptoren (RXRs). Diese Rezeptoren sind Transkriptionsfaktoren, die die Genexpression regulieren, wenn sie durch Retinsäure aktiviert werden. Retinsäure selbst bindet an diese Rezeptoren und ermöglicht deren Aktivierung, aber sie ist kein Transkriptionsfaktor im eigentlichen Sinne.