2 Fragen zu Paternalismus

Paternalismus bezeichnet eine Haltung oder Politik, bei der eine Person oder Institution Entscheidungen für andere trifft, mit der Begründung, dass dies zu ihrem Besten ist. Dabei wird oft angenommen, dass die betroffenen Personen nicht in der Lage sind, informierte für sich selbst zu treffen. Paternalismus kann in verschiedenen Kontexten auftreten, wie zum Beispiel in der Medizin, der Politik oder der Sozialarbeit. Es gibt sowohl weichen Paternalismus, der in bestimmten Situationen eingreift, als auch harten Paternalismus, der auch gegen den Willen der Betroffenen handelt. Kritiker des Paternalismus argumentieren, dass er die Autonomie und Selbstbestimmung der Individuen einschränkt.

Eine paternalistische Haltung gegenüber dem Patienten bedeutet, dass der Arzt oder das medizinische Fachpersonal Entscheidungen im besten Interesse des Patienten trifft, ohne dessen Wünsche oder Einwilligung vollständig zu berücksichtigen. Diese Haltung basiert auf der Annahme, dass der Arzt besser weiß, was für den Patienten gut ist, und daher das Recht hat, Entscheidungen zu treffen, die der Patient möglicherweise nicht selbst treffen würde. Dies kann zu einer Einschränkung der Autonomie des Patienten führen, da dessen eigene Präferenzen und Meinungen weniger Gewicht haben.