2 Fragen zu Neuroendokrin

Neuroendokrine Übertragung bezeichnet die Kommunikation zwischen dem Nervensystem und dem endokrinen System, bei der Nervenzellen (Neuronen) Hormone direkt in den Blutkreislauf freisetzen. Diese Hormone wirken dann auf entfernte Zielzellen und regulieren verschiedene physiologische Prozesse. Ein bekanntes Beispiel ist die Freisetzung von Hormonen durch die Hypophyse, die von Signalen des Hypothalamus gesteuert wird. Diese Art der Übertragung spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Funktionen wie Wachstum, Stoffwechsel und Stressreaktionen.

Bei der Hyperplasie der neuroendokrinen ECL-Zellen (Enterochromaffin-like-Zellen) handelt es sich um eine Vermehrung Zellen, die im Magen vorkommen. ECL-Zellen sind für die Produktion von Histamin verantwortlich, das eine wichtige Rolle bei der Regulation der Magensäuresekretion spielt. Wenn es zu einer Hyperplasie kommt, kann dies verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel eine erhöhte Stimulation durch das Hormon Gastrin, das bei bestimmten Erkrankungen wie dem Zollinger-Ellison-Syndrom oder chronischer Gastritis vermehrt ausgeschüttet wird. Die Folgen einer ECL-Zell-Hyperplasie können eine übermäßige Produktion von Histamin und damit eine gesteigerte Magensäuresekretion sein, was zu Symptomen wie Sodbrennen, Magenbeschwerden oder sogar zu Magenulzera führen kann. In einigen Fällen kann eine chronische Hyperplasie auch das Risiko für die Entwicklung von Magenkarzinomen erhöhen.