2 Fragen zu Mirizzi

Das Courvoisier-Zeichen tritt typischerweise nicht beim Mirizzi-Syndrom auf. Das Courvoisier-Zeichen beschreibt eine schmerzlose, tastbare Gallenblase, die bei einer Obstruktion des Gallengangs durch einen Tumor, meist im Pankreaskopf, auftritt. Beim Mirizzi-Syndrom handelt es sich um eine selteneplikation der Gallensteinerkrankung, bei der ein Stein im Gallenblasenhals oder im Ductus cysticus eine Obstruktion und Entzündung des Ductus hepaticus communis verursacht. Dies führt in der Regel zu Schmerzen und Gelbsucht, aber nicht zu einer tastbaren Gallenblase.

Das Mirizzi-Syndrom ist eine seltene Komplikation einer Gallenwegserkrankung, die auftritt, wenn ein Gallenstein im Zystikusgang (dem Gang, der die Gallenblase mit dem Hauptallenweg verbindet) sitzt und Druck auf den gemeinsamen Gallengang ausübt. Dies kann zu einer Obstruktion des Gallengangs führen, was wiederum zu Gelbsucht, Schmerzen im rechten Oberbauch und anderen Symptomen führen kann. Es gibt zwei Haupttypen des Mirizzi-Syndroms: 1. **Typ I**: Hierbei kommt es zu einer Kompression des gemeinsamen Gallengangs durch einen Gallenstein im Zystikusgang, ohne dass eine direkte Fistelbildung vorliegt. 2. **Typ II**: In diesem Fall entwickelt sich eine Fistel zwischen dem Zystikusgang und dem gemeinsamen Gallengang aufgrund der chronischen Entzündung und des Drucks durch den Gallenstein. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRCP. Die Behandlung kann eine chirurgische Entfernung des Gallensteins und gegebenenfalls der Gallenblase umfassen. In schweren Fällen kann eine biliäre Drainage erforderlich sein, um die Galle abzuleiten und die Symptome zu lindern.