2 Fragen zu Mimetisches

Mimetisches Begehren ist ein Begriff aus der Theorie des französischen Philosophen und Literaturwissenschaftlers René Girard. Er beschreibt damit das Phänomen, dass menschliches Begehren nicht originär oder individuell ist, sondern nachahmend (mimetisch) entsteht. Das bedeutet: Menschen begehren Dinge, weil andere sie begehren. Das Objekt des Begehrens wird also durch das Begehren eines „Modells“ (einer anderen Person) attraktiv. Girard argumentiert, dass dieses nachahmende Begehren zu Rivalität und Konflikten führen kann, weil mehrere Menschen dasselbe Objekt begehren. Das mimetische Begehren ist daher ein zentrales Element in Girards Theorie zur Entstehung von Gewalt und gesellschaftlichen Dynamiken. Weitere Informationen findest du z.B. hier: - [Wikipedia: Mimetisches Begehren](https://de.wikipedia.org/wiki/Mimetisches_Begehren) - [René Girard – mimetische Theorie](https://www.rene-girard.de/)

Das Gegenteil von mimetischem Begehren wäre ein autonomes oder originäres Begehren. Während mimetisches Begehren (nach René Girard) bedeutet, dass Wünsche und Begierden durch die Nachahmung anderer entstehen, beschreibt das Gegenteil einen Wunsch, der unabhängig von äußeren Vorbildern oder sozialen Einflüssen entsteht – also ein Begehren, aus dem eigenen Inneren, aus authentischen, individuellen Motiven heraus entsteht. Begriffe, die das Gegenteil ausdrücken könnten, sind zum Beispiel: - autonomes Begehren - originäres Begehren - authentisches Begehren - selbstbestimmtes Begehren Diese Begriffe betonen, dass das Begehren nicht durch Nachahmung, sondern durch eigene Impulse und Überzeugungen geprägt ist.