2 Fragen zu Malweise

Die Künstler des Verismus, einer Kunstrichtung, die sich in den 1920er Jahren in Deutschland entwickelte, zeichneten sich durch eine sehr realistische und oft schonungslose Darstellung der Wirklichkeit aus. Hier sind einige Merkmale ihrer Malweise hinsichtlich Farbe, Form, Räumlichkeit, Plastizität und Stofflichkeit: 1. **Farbe**: Die Farbpalette der veristischen Künstler war oft gedämpft und naturalistisch. Sie verwendeten Farben, die die Realität möglichst genau widerspiegelten, um die Härte und Kälte der dargestellten Szenen zu betonen. 2. **Form**: Die Formen wurden präzise und detailliert dargestellt. Es gab eine starke Betonung auf klare Linien und scharfe Konturen, um die Objekte und Figuren möglichst realistisch und greifbar erscheinen zu lassen. 3. **Räumlichkeit**: Die Künstler des Verismus legten großen Wert auf die Darstellung von Tiefe und Perspektive. Sie nutzten traditionelle Techniken der Perspektive, um eine realistische Räumlichkeit zu erzeugen, die den Betrachter in die dargestellte Szene hineinzieht. 4. **Plastizität**: Die Plastizität, also die dreidimensionale Wirkung der Objekte und Figuren, wurde durch sorgfältige Schattierungen und Licht-Schatten-Effekte erreicht. Dies verlieh den Bildern eine starke körperliche Präsenz und betonte die Materialität der dargestellten Gegenstände. 5. **Stofflichkeit**: Die Stofflichkeit, also die Darstellung der Oberflächenbeschaffenheit von Materialien, war ein zentrales Anliegen der veristischen Künstler. Sie legten großen Wert darauf, die Texturen von Haut, Kleidung, Metall, Holz usw. so realistisch wie möglich darzustellen, um die physische Realität der Objekte zu betonen. Ein bekannter Vertreter des Verismus ist Otto Dix, dessen Werke oft die Brutalität und Hässlichkeit des menschlichen Daseins in einer sehr direkten und unverblümten Weise darstellen.

Die lasierende Malweise zeichnet sich durch transparente Farbschichten aus, die übereinandergelegt werden. Dadurch entstehen subtile Farbnuancen und eine gewisse Tiefe, da die darunterliegenden Schichten durchscheinen. Diese Technik ermöglicht eine sanfte, leuchtende Wirkung und eignet sich gut für die Darstellung von Licht und Schatten. Im Gegensatz dazu verwendet die deckende Malweise opake Farben, die eine vollständige Abdeckung der darunterliegenden Schichten ermöglichen. Diese Technik führt zu kräftigen, satten Farben und klaren Konturen. Sie eignet sich besonders für die Darstellung von Formen und Strukturen, da sie eine starke visuelle Präsenz erzeugt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die lasierende Malweise für Transparenz und Tiefe steht, während die deckende Malweise für Opazität und Intensität sorgt.