4 Fragen zu Lordose

Lordose und Kyphose sind Begriffe, die sich auf die Krümmungen der Wirbelsäule beziehen. **Lordose** bezeichnet die nach vorne gewölbte Krümmung der Wirbelsäule, die in der Hals- und Lendenregion auftritt. Diese Krümmung ist konvex nach vorne gerichtet. **Kyphose** hingegen beschreibt die nach hinten gewölbte Krümmung, die in der Brust- und Sakralregion der Wirbelsäule vorkommt. Diese Krümmung ist konvex nach hinten gerichtet. **Gemeinsame Funktion:** Beide Krümmungen tragen zur Flexibilität und Stabilität der Wirbelsäule bei. Sie ermöglichen eine bessere Verteilung von Belastungen und tragen zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts des Körpers bei. Zudem helfen sie, Stöße abzufangen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu fördern.

Um zu vermeiden, dass der Kunde beim Bauchmuskeltraining durch den Hüftbeugereinsatz in eine verstärkte, passive Lordose gezogen wird, kann der Trainer folgende Maßnahmen ergreifen: 1. **Korrekte Ausgangsposition**: Achte darauf, dass der Kunde in einer neutralen Wirbelsäulenposition startet. Dies kann durch eine leichte Beugung der Knie und das Anheben des Beckens erreicht werden. 2. **Beckenpositionierung**: Der Trainer sollte den Kunden anleiten, das Becken leicht nach hinten zu kippen (posterior pelvic tilt), um die Lendenlordose zu reduzieren und die Bauchmuskeln aktiv zu nutzen. 3. **Atmung**: Lehre den Kunden, während der Übung auszuatmen, wenn er die Bauchmuskeln anspannt. Dies hilft, den Druck im Bauchraum zu regulieren und die Stabilität zu erhöhen. 4. **Übungsauswahl**: Wähle Übungen, die die Bauchmuskeln isoliert ansprechen, wie z.B. Crunches oder Planks, anstatt Übungen, die die Hüftbeuger stark aktivieren, wie z.B. Beinheben. 5. **Körperbewusstsein**: Fördere das Körperbewusstsein des Kunden, indem du ihn anleitest, auf die Position seiner Wirbelsäule und die Aktivierung der Bauchmuskeln zu achten. 6. **Regelmäßige Überprüfung**: Überprüfe regelmäßig die Technik des Kunden und gib Feedback, um sicherzustellen, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden. Durch diese Maßnahmen kann der Trainer helfen, eine übermäßige Lordose zu vermeiden und die Effektivität des Bauchmuskeltrainings zu erhöhen.

Die Formulierung „regelrechte Lordose der LWS mit minimaler Pseudoventrolisthesis LWK4/5 um ca. 3 mm“ beschreibt eine Befundbeschreibung der Lendenwirbelsäule (LWS). - **Regelrechte Lordose** bedeutet, dass die natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule (Lordose) normal ausgeprägt ist. Diese Krümmung ist wichtig für die Stabilität und das Gleichgewicht der Wirbelsäule. - **Minimale Pseudoventrolisthesis** bezieht sich auf eine leichte Verschiebung eines Wirbelkörpers (in diesem Fall des 4. Lendenwirbel, LWK4) im Verhältnis zum darunterliegenden Wirbel (LWK5). „Pseudoventrolisthesis“ deutet darauf hin, dass diese Verschiebung nicht durch eine echte Instabilität verursacht wird, sondern möglicherweise durch andere Faktoren, wie z.B. Muskelverspannungen oder Veränderungen im Gewebe. - **Um ca. 3 mm** gibt an, dass diese Verschiebung etwa 3 Millimeter beträgt, was als gering angesehen wird. Insgesamt deutet dieser Befund darauf hin, dass die Lendenwirbelsäule in einem weitgehend normalen Zustand ist, mit einer minimalen Verschiebung, die in der Regel keine signifikanten Beschwerden verursachen sollte. Es ist jedoch ratsam, die Ergebnisse mit einem Arzt zu besprechen, um die individuelle Situation besser zu verstehen.

Die Kokzygeallordose bezieht sich auf eine spezifische Krümmung der Wirbelsäule im Bereich des Steißbeins (Kokzyx). Normalerweise hat die Wirbelsäule eine natürliche Krümmung, die als Lordose bezeichnet wird, insbesondere im Hals- und Lendenbereich. Bei einer Kokzygeallordose ist die Krümmung im Bereich des Steißbeins jedoch übermäßig ausgeprägt, was zu Beschwerden führen kann. Ursachen für eine Kokzygeallordose können unter anderem Fehlhaltungen, Verletzungen oder degenerative Veränderungen sein. Symptome können Schmerzen im Bereich des Steißbeins, Schwierigkeiten beim Sitzen oder Stehen sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit sein. Die Behandlung kann je nach Schweregrad der Symptome variieren und reicht von physiotherapeutischen Maßnahmen über Schmerztherapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen in schweren Fällen. Es ist ratsam, bei entsprechenden Beschwerden einen Facharzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Therapieoptionen zu erhalten.