1 Frage zu Leberlaesion

„Nicht kontrastmittelaffine Anteile in der Spätphase“ einer Leberläsion bedeutet, dass bestimmte Bereiche der Läsion nach Gabe von Kontrastmittel (z. B. bei einer CT- oder MRT-Untersuchung) in der sogenannten Spätphase (venöse oder späte Kontrastmittelphase) kein oder nur wenig Kontrastmittel aufnehmen und somit im Bild dunkel (hypodens/hypointens) erscheinen. Das kann verschiedene Ursachen haben: - **Nekrose oder Zysten**: Nicht durchblutete, abgestorbene oder flüssigkeitsgefüllte Areale nehmen kein Kontrastmittel auf. - **Maligne Tumoren**: Viele bösartige Lebertumoren (z. B. Lebermetastasen, hepatozelluläres Karzinom) zeigen in der Spätphase oft nicht kontrastmittelaffine Anteile, da sie eine andere Durchblutung als das normale Lebergewebe haben. - **Gutartige Läsionen**: Auch einige gutartige Veränderungen (z. B. Hämangiome, FNH) können in bestimmten Phasen nicht kontrastmittelaffin sein, je nach Typ und Aufbau. Die genaue Bedeutung hängt vom Gesamterscheinungsbild, der Vorgeschichte und weiteren Bildgebungsmerkmalen ab. Die Unterscheidung zwischen gut- und bösartig sowie die Einordnung der Läsion erfolgt durch den Radiologen anhand aller Phasen und klinischer Informationen. **Fazit:** Nicht kontrastmittelaffine Anteile in der Spätphase sprechen für Areale ohne aktive Durchblutung oder mit abweichender Gewebestruktur. Die genaue Diagnose erfordert eine Gesamtbeurteilung durch einen Facharzt.