1 Frage zu Laufzeitunterschied

Interaurale Laufzeitunterschiede (ILD) sind entscheidend für die räumliche Wahrnehmung von Schallquellen. Sie entstehen, wenn ein Geräusch von einer Seite kommt und die Schallwellen unterschiedliche Laufzeiten zu den beiden Ohren haben. Oberhalb von 1000 Hz sind die ILD besonders ausgeprägt, da die Wellenlängen kürzer sind. Dies führt dazu, dass der Kopf als Schallblocker wirkt, was die Unterschiede in der Ankunftszeit der Schallwellen an den Ohren verstärkt. Das menschliche Gehör kann diese Unterschiede gut wahrnehmen und zur Lokalisation von Schallquellen nutzen. Unterhalb von 1000 Hz hingegen sind die Wellenlängen länger, was bedeutet, dass der Kopf weniger Einfluss auf die Schallwellen hat. In diesem Frequenzbereich sind die Laufzeitunterschiede weniger signifikant, und die Interauralen Pegelunterschiede (ILD) sind weniger ausgeprägt. Hier spielen andere Faktoren, wie die interaurale Pegeldifferenz (IPD), eine größere Rolle bei der Schalllokalisation. Zusammengefasst: Oberhalb von 1000 Hz sind ILD ausgeprägter und entscheidend für die Schalllokalisation, während sie unterhalb von 1000 Hz weniger relevant sind, da die Wellenlängen länger sind und der Kopf weniger Einfluss hat.