2 Fragen zu Lamarckismus

Der Lamarckismus ist eine evolutionstheoretische Auffassung, die nach dem französischen Naturforscher Jean-Baptiste Lamarck benannt ist. Er postulierte, dass Organismen sich im Laufe der Zeit verändern und an ihre Umwelt anpassen können. Ein zentrales Konzept des Lamarckismus ist die Idee, dass erworbene Eigenschaften, die während des Lebens eines Organismus entstehen, an die Nachkommen weitergegeben werden können. Ein klassisches Beispiel ist die Vorstellung, dass Giraffen durch das Strecken ihres Halses, um höhere Blätter zu erreichen, längere Hälse entwickeln und diese Eigenschaft an ihre Nachkommen vererben. Der Lamarckismus wurde später durch die moderne Evolutionstheorie, insbesondere durch die genetische Vererbung, weitgehend widerlegt. Die heutige Sichtweise basiert auf der natürlichen Selektion, wie sie von Charles Darwin formuliert wurde.

- **Name:** Jean-Baptiste Pierre Antoine de Monet, Chevalier Lamarck - **Geboren:** 1. August 1744 in Bazentin, Frankreich - **Gestorben:** 18. Dezember 1829 in Paris, Frankreich - **Beruf:** Naturforscher, Biologe, Botaniker - **Bekannt für:** - Begründer der Lamarckismus-Theorie, die besagt, dass Organismen sich an ihre Umwelt anpassen und diese Veränderungen an ihre Nachkommen weitergeben können. - Pionier in der Klassifikation von Tieren und Pflanzen. - **Wichtige Werke:** - "Philosophie Zoologique" (1809) - "Système des animaux sans vertèbres" (1801) - **Einfluss:** - Einfluss auf die Entwicklung der Evolutionsbiologie, auch wenn seine Theorien später von Darwins natürlicher Selektion überholt wurden. - **Vermächtnis:** - Lamarck wird oft als einer der ersten Evolutionsbiologen angesehen und seine Ideen haben die Diskussion über Evolution und Anpassung geprägt.