2 Fragen zu Kupferdach

Moos wächst auf Kupferdächern nicht, weil Kupfer eine antimikrobielle Wirkung hat. Die Ionen, die beim Oxidationsprozess des Kupfers freigesetzt werden, hemmen das Wachstum von Moos, Algen und anderen Pflanzen. Zudem sind Kupferdächer oft sehr glatt, was es für Moos schwierig macht, sich festzusetzen. Die Kombination aus der chemischen Eigenschaft des Kupfers und der physikalischen Struktur des Daches schafft somit ein ungünstiges Umfeld für das Wachstum von Moos.

Ein Kupferdach wird in der Regel nicht grün, weil es eine spezielle Patina entwickelt, die als Schutzschicht fungiert. Wenn Kupfer der Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, oxidiert es und bildet zunächst eine braune Schicht, die als Kupfer(I)-oxid bekannt ist. Mit der Zeit reagiert das Kupfer weiter mit Sauerstoff, Kohlendioxid und anderen Umwelteinflüssen, was zur Bildung von Kupfer(II)-carbonat führt, das die charakteristische grüne Farbe hat. Allerdings kann die Geschwindigkeit und das Ausmaß dieser Oxidation von verschiedenen Faktoren abhängen, wie z.B. der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur und der chemischen Zusammensetzung der Umgebung. In trockenen oder weniger korrosiven Umgebungen kann es länger dauern, bis die grüne Patina entsteht, oder sie kann sich möglicherweise gar nicht bilden. Daher kann ein Kupferdach in bestimmten Bedingungen auch eine andere Farbe behalten.