2 Fragen zu Kitzlervorhaut

Bei weiblichen Babys sollte die Kitzlervorhaut (auch Klitorisvorhaut genannt) nicht gewaltsam oder routinemäßig zurückgezogen werden. Die Vorhaut der Klitoris ist bei Säuglingen und Kleinkindern meist noch sehr empfindlich und kann mit dem darunterliegenden Gewebe verklebt sein. Ein Zurückziehen kann zu Verletzungen, Schmerzen oder Infektionen führen. Die Intimhygiene bei Babys beschränkt sich auf sanftes Waschen der äußeren Genitalien mit Wasser (und ggf. mildem, unparfümiertem Reinigungsmittel). Es ist nicht notwendig und auch nicht empfohlen, die Kitzlervorhaut oder andere Hautfalten im Genitalbereich aktiv zurückzuziehen. Bei Unsicherheiten oder Auffälligkeiten im Genitalbereich sollte immer eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt hinzugezogen werden. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin](https://www.dgkj.de/eltern/haeufige-fragen/genitalhygiene-bei-kindern).

Bei Säuglingen ist es völlig normal, dass die Kitzlervorhaut (Klitorishäutchen, Klitoriseichelvorhaut) noch nicht oder nur sehr eingeschränkt beweglich ist. Die Vorhaut kann bei Neugeborenen und Kleinkindern oft noch mit der Klitoriseichel verklebt sein. Das ist ein natürlicher Zustand und kein Grund zur Sorge. Mit zunehmendem Alter löst sich diese Verklebung meist von selbst, ähnlich wie bei der Vorhaut des Penis bei Jungen. Es ist nicht notwendig und auch nicht ratsam, die Kitzlervorhaut gewaltsam zurückzuschieben oder zu bewegen, da dies zu Verletzungen oder Infektionen führen kann. Nur wenn es zu Beschwerden wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder wiederkehrenden Infektionen kommt, sollte eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt aufgesucht werden. In der Regel besteht jedoch kein Handlungsbedarf. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei [Kindergesundheit-info.de](https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/koerper/geschlechtsorgane/).