2 Fragen zu Hyperprolaktinaemie

Eine Niereninsuffizienz kann zu einer Hyperprolaktinämie führen, weil die Nieren eine wichtige Rolle beim Abbau und der Ausscheidung von Prolaktin spielen. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion wird Prolaktin nicht mehr effektiv abgebaut und ausgeschieden, was zu einer Erhöhung der Prolaktin-Konzentration im Blut führt. Zudem kann die Niereninsuffizienz zu einer Störung des Hormonhaushalts und zu einer veränderten Regulation der Hypophyse führen, was ebenfalls die Prolaktinproduktion beeinflussen kann.

Ein Prolaktinwert von 12 ng/ml liegt im Normalbereich für nicht schwangere Frauen und Männer. Erhöhte Prolaktinwerte (Hyperprolaktinämie) können jedoch verschiedene Ursachen haben, darunter: 1. **Schwangerschaft und Stillzeit**: Während dieser Zeiten ist ein erhöhter Prolaktinwert normal. 2. **Medikamente**: Bestimmte Medikamente, wie Antipsychotika, Antidepressiva und Blutdruckmedikamente, können den Prolaktinspiegel erhöhen. 3. **Hypophysentumoren**: Ein Prolaktinom, ein gutartiger Tumor der Hypophyse, kann die Prolaktinproduktion steigern. 4. **Hypothyreose**: Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann zu erhöhten Prolaktinwerten führen. 5. **Stress**: Körperlicher oder emotionaler Stress kann den Prolaktinspiegel erhöhen. 6. **Nieren- oder Lebererkrankungen**: Diese können ebenfalls zu erhöhten Prolaktinwerten beitragen. Es ist wichtig, die genaue Ursache durch eine ärztliche Untersuchung und gegebenenfalls weitere Tests zu ermitteln.