4 Fragen zu Goldgehalt

Zahnkronen aus Goldlegierungen werden in der Regel nicht aus reinem Gold gefertigt, sondern aus speziellen Dentallegierungen, die auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt sind. Der Goldgehalt wird dabei häufig in Tausendteilen angegeben, also zum Beispiel 500er (50 % Gold) oder 750er (75 % Gold). **Übliche Goldgehalte bei Zahnkronen:** - **750er Gold (18 Karat):** Früher wurden viele Zahnkronen aus Legierungen mit einem Goldgehalt von etwa 75 % gefertigt. Diese Legierungen sind hochwertig, langlebig und sehr gut verträglich. - **500er Gold (12 Karat):** Ebenfalls gebräuchlich sind Legierungen mit etwa 50 % Goldanteil. Sie sind günstiger, aber immer noch gut geeignet für Zahnersatz. **Heutige Praxis:** In den letzten Jahren werden aus Kostengründen oft Legierungen mit geringerem Goldanteil oder sogar ganz ohne Gold (z. B. Nichtedelmetall-Legierungen oder Keramik) verwendet. Dennoch sind 500er und 750er Goldlegierungen weiterhin gängig, insbesondere bei älteren Kronen oder bei Patienten, die Wert auf hochwertige Materialien legen. **Fazit:** Zahnkronen aus Gold haben in der Regel einen Goldgehalt von 500 (50 %) oder 750 (75 %), wobei 750er Gold als besonders hochwertig gilt. Der genaue Gehalt kann aber je nach verwendetem Material und Herstellungsjahr variieren.

Beim Verkauf von Zahngold an einen Händler wird der Goldgehalt in der Regel folgendermaßen ermittelt: 1. **Sichtung und Reinigung:** Das Zahngold wird zunächst von Fremdmaterialien wie Keramik, Zahnresten oder Füllungen befreit, um das reine Metall zu erhalten. 2. **Prüfung der Legierung:** Zahngold besteht meist nicht aus reinem Gold, sondern aus einer Legierung, deren Feingehalt (z. B. 500er = 50 % Goldanteil) bestimmt werden muss. Dies geschieht üblicherweise durch: - **Stempel/Prägung:** Manche Zahngoldstücke sind gestempelt (z. B. 500, 585, 750), was einen ersten Hinweis auf den Goldgehalt gibt. - **Säuretest:** Mit speziellen Prüfsäuren wird das Zahngold auf einer Prüfsteinplatte angerieben und die Reaktion mit der Säure zeigt den ungefähren Feingehalt an. - **Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA):** Viele Händler nutzen moderne Geräte, die mittels Röntgenstrahlen die genaue Zusammensetzung des Metalls analysieren. Das Ergebnis zeigt den exakten Goldanteil sowie andere enthaltene Metalle (z. B. Platin, Palladium, Silber). 3. **Wägung:** Nach der Bestimmung des Feingehalts wird das Zahngold gewogen. Das Gewicht und der ermittelte Goldanteil ergeben zusammen die Menge Feingold, die im Zahngold enthalten ist. 4. **Berechnung des Wertes:** Der Händler berechnet auf Basis des aktuellen Goldpreises und des Feingehalts den Ankaufspreis. **Beispiel:** Wiegt das Zahngold 10 g und hat einen Feingehalt von 500 (also 50 % Gold), enthält es 5 g reines Gold. **Hinweis:** Seriöse Händler erklären den Ablauf transparent und lassen dich bei der Analyse zusehen. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich ein Preisvergleich bei mehreren Ankäufern. Weitere Informationen findest du z. B. bei [Goldankauf123](https://www.goldankauf123.de/zahngold.html) oder [Degussa](https://www.degussa-goldhandel.de/ankauf/zahngold/).

Beim Testen von Gold mit Prüfsäure (auch Goldtest oder Säuretest genannt) wird die Reaktion des Metalls auf verschiedene Säuren genutzt, um den Goldgehalt (Karat oder Feingehalt) zu bestimmen. So funktioniert es: 1. **Anschleifen**: Zuerst wird das Goldstück an einem Prüfstein (meist Schiefer) gerieben, sodass ein Abrieb (Strich) entsteht. 2. **Auftragen der Prüfsäure**: Auf diesen Strich werden nacheinander verschiedene Prüfsäuren mit definierten Konzentrationen aufgetragen. Jede Säure ist für einen bestimmten Goldgehalt (z.B. 8K, 14K, 18K, 22K) ausgelegt. 3. **Beobachtung der Reaktion**: - **Bleibt der Strich unverändert**: Das Gold ist mindestens so rein wie die Säure angibt (z.B. bleibt der Strich bei 18K-Säure erhalten, ist das Gold mindestens 18 Karat). - **Löst sich der Strich auf**: Das Gold ist weniger rein als die Säure angibt (z.B. verschwindet der Strich bei 18K-Säure, ist das Gold weniger als 18 Karat). 4. **Vergleich mit Referenz**: Oft wird ein Referenzstrich von bekanntem Goldgehalt daneben gesetzt, um die Reaktion besser vergleichen zu können. **Wichtig:** Der Test ist eine Schnellmethode und gibt eine ungefähre Einschätzung. Für exakte Ergebnisse sind Laboranalysen (z.B. Röntgenfluoreszenzanalyse) nötig. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia: Goldprobe](https://de.wikipedia.org/wiki/Goldprobe).

Bei einer Taschenuhr aus Gold 585 (auch 14 Karat genannt) besteht die Goldlegierung zu 58,5 % aus Feingold. Das Gesamtgewicht der Uhr beträgt 72 g. Allerdings ist zu beachten, dass sich das angegebene Gewicht auf die gesamte Uhr bezieht, also inklusive Uhrwerk, Glas, Zeiger usw. – nur das Gehäuse ist tatsächlich aus Gold. **Wenn du trotzdem das Goldgewicht am Gesamtgewicht berechnen möchtest (theoretischer Maximalwert):** **Rechnung:** 72 g × 0,585 = **42,12 g Feingold** **Wichtiger Hinweis:** In der Praxis ist das tatsächliche Goldgewicht deutlich geringer, da das Uhrwerk, Glas und andere Teile nicht aus Gold bestehen. Das Goldgewicht bezieht sich nur auf das Gehäuse (Deckel, Mittelteil, ggf. Staubdeckel). Um das exakte Goldgewicht zu bestimmen, müsste das Gehäuse separat gewogen werden. **Fazit:** Vom Gesamtgewicht (72 g) wären maximal **42,12 g Feingold** enthalten, wenn die ganze Uhr aus 585er Gold bestünde. Das tatsächliche Goldgewicht ist aber meist deutlich geringer.