2 Fragen zu Glykoneogenese

Glykoneogenese ist der biochemische Prozess, bei dem Glukose aus Nicht-Kohlenhydrat-Vorläufern synthetisiert wird. In der Leber spielt dieser Prozess eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels, insbesondere während des Fastens oder intensiver körperlicher Aktivität. Zu den Vorläufern, die in der Glykoneogenese verwendet werden, gehören Laktat, Glycerin und bestimmte Aminosäuren. Dieser Prozess ist essentiell, um sicherzustellen, dass der Körper auch dann ausreichend Glukose zur Verfügung hat, wenn die Kohlenhydratspeicher erschöpft sind.

Die Substrate der Glykoneogenese sind hauptsächlich: 1. **Lactat**: Entsteht aus der anaeroben Glykolyse in Muskeln und roten Blutkörperchen. 2. **Aminosäuren**: Besonders Alanin und Glutamin, die aus dem Abbau von Proteinen stammen. 3. **Glycerol**: Kommt aus dem Abbau von Fetten (Triglyceriden) und wird in der Leber zur Glukoseproduktion verwendet. 4. **Propionat**: Entsteht aus der Fermentation von unlöslichen Ballaststoffen im Dickdarm, insbesondere bei Wiederkäuern. Diese Substrate stammen aus verschiedenen Stoffwechselwegen, darunter der anaerobe Stoffwechsel, der Proteinabbau und der Lipidstoffwechsel. Glykoneogenese findet hauptsächlich in der Leber und in geringerem Maße in den Nieren statt.