2 Fragen zu Fichtenreizker

Ja, der Fichtenreizker (Lactarius deterrimus) gilt als guter Speisepilz und kann auch als Würzpilz verwendet werden. Sein Geschmack ist mild bis leicht würzig, manchmal mit einer leicht pfeffrigen Note. Besonders beliebt ist er in der süddeutschen und osteuropäischen Küche, wo er oft gebraten, eingelegt oder als Zutat in Pilzgerichten verwendet wird. Im Vergleich zu anderen Pilzen wie Steinpilz oder Pfifferling ist sein Aroma etwas dezenter, aber dennoch charakteristisch. Er eignet sich gut zum Würzen von Saucen, Suppen oder als Beilage zu Fleischgerichten. Beim Braten behält er eine angenehme Konsistenz und gibt eine schöne Farbe ab, da sein Fleisch beim Kochen orange wird. Wichtig: Fichtenreizker sollte immer gut durchgegart werden, da er roh schwer verdaulich ist. Außerdem ist eine sichere Bestimmung wichtig, da es giftige Verwechslungspartner gibt.

Edelreizker (Lactarius deliciosus) und Fichtenreizker (Lactarius deterrimus) erscheinen an ihren typischen Standorten in der Regel nur einmal pro Jahr, nämlich während der Pilzsaison – meist zwischen Spätsommer und Herbst (etwa August bis Oktober, je nach Witterung und Region). In günstigen Jahren mit ausreichend Feuchtigkeit und passenden Temperaturen kann es vorkommen, dass an einem Standort mehrere Fruchtkörper-Schübe im Abstand von einigen Wochen wachsen. Das bedeutet, dass an demselben Platz innerhalb einer Saison durchaus mehrmals neue Pilze erscheinen können, solange die Bedingungen stimmen. Ein mehrmaliges Erscheinen pro Jahr ist aber nicht garantiert und hängt stark von Wetter, Bodenfeuchte und anderen Umweltfaktoren ab. Grundsätzlich gilt: Die Hauptsaison bleibt auf den Spätsommer und Herbst beschränkt, außerhalb dieser Zeit wachsen sie nicht.