1 Frage zu Eiweißverwertung

Die Eiweißverwertung beim Hund kann bei verschiedenen Erkrankungen eingeschränkt sein. Zu den wichtigsten zählen: 1. **Lebererkrankungen** Die Leber ist das zentrale Organ für den Eiweißstoffwechsel. Bei Leberinsuffizienz, Leberzirrhose oder portosystemischen Shunts ist die Fähigkeit der Leber, Eiweiße zu verstoffwechseln, deutlich reduziert. Dies kann zu erhöhten Ammoniakwerten und anderen Stoffwechselstörungen führen. 2. **Nierenerkrankungen (chronische Niereninsuffizienz)** Die Nieren sind für die Ausscheidung von Eiweißabbauprodukten (z.B. Harnstoff) verantwortlich. Bei Niereninsuffizienz kann es zu einer Ansammlung dieser Stoffe kommen, weshalb die Eiweißzufuhr oft angepasst werden muss. 3. **Pankreaserkrankungen (z.B. exokrine Pankreasinsuffizienz)** Die Bauchspeicheldrüse produziert Enzyme, die für die Verdauung von Eiweißen notwendig sind. Bei einer Insuffizienz werden diese Enzyme nicht ausreichend gebildet, was die Eiweißverwertung beeinträchtigt. 4. **Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts** Chronische Darmentzündungen (z.B. IBD), Parasitenbefall oder andere Resorptionsstörungen können dazu führen, dass Eiweiße nicht richtig aufgenommen und verwertet werden. 5. **Bestimmte genetische Stoffwechselerkrankungen** Manche Hunde leiden an angeborenen Defekten im Eiweißstoffwechsel, z.B. Harnstoffzyklusdefekten. In allen genannten Fällen ist eine tierärztliche Diagnose und eine angepasste Fütterung wichtig, um die Belastung für den Organismus zu minimieren und Mangelerscheinungen zu vermeiden.