3 Fragen zu Barker

Lex Barker und Gojko Mitić haben nie gemeinsam in einem Western gespielt. Lex Barker war vor allem durch seine Rollen in den Karl-May-Verfilmungen der 1960er Jahre in Westdeutschland bekannt, während Gojko Mitić als Hauptdarsteller in den sogenannten "Indianerfilmen" der DEFA in der DDR berühmt wurde. Ihre Karrieren verliefen zeitlich zwar teilweise parallel, aber sie arbeiteten für unterschiedliche Filmstudios in Ost- und Westdeutschland und traten nie gemeinsam in einem Film auf.

Barker und Jane definieren „Kultur“ in ihrem Werk als ein komplexes Geflecht von Bedeutungen, Praktiken und Symbolen, das das alltägliche Leben durchdringt. Sie betonen, dass Kultur nicht nur als „hohe“ Kunst oder Literatur verstanden werden sollte, sondern als ein umfassender Lebensstil, der alle sozialen Gruppen betrifft. Kultur umfasst dabei Werte, Normen, Bräuche, Sprache, Kleidung, Musik und andere Ausdrucksformen. Zudem heben Barker und Jane hervor, dass Kultur immer mit Machtverhältnissen verbunden ist. Sie argumentieren, dass kulturelle Praktiken und Bedeutungen nicht neutral sind, sondern gesellschaftliche Hierarchien und Ungleichheiten widerspiegeln und reproduzieren können. Kultur ist somit ein Feld, in dem um Bedeutungen und Deutungsmacht gerungen wird. Zusammengefasst definieren Barker und Jane Kultur als: - Gesamtheit der Bedeutungen, Praktiken und Symbole des Alltags - Lebensstil aller sozialen Gruppen, nicht nur der Elite - Ein Feld, das von Machtverhältnissen durchzogen ist und soziale Strukturen widerspiegelt (Quelle: Chris Barker & Emma Jane: Cultural Studies. Theory and Practice, insbesondere Einleitung und Kapitel 1)

Das Kulturverständnis von Chris Barker und Emma Jane, wie sie es in ihrem Buch „Kulturtheorie: Eine Einführung“ („Cultural Studies: Theory and Practice“) darstellen, ist geprägt von einem weiten, dynamischen und konstruktivistischen Ansatz. Sie verstehen Kultur nicht nur als „hohe“ Kunst oder Tradition, sondern als ein umfassendes System von Bedeutungen, Praktiken und Symbolen, das den Alltag durchdringt. Kultur ist für Barker & Jane ein Prozess, in dem Bedeutungen produziert, ausgehandelt und verändert werden. Sie betonen, dass Kultur immer mit Macht, Identität und gesellschaftlichen Strukturen verflochten ist. Wichtige Aspekte ihres Kulturverständnisses: - **Kultur als Bedeutungssystem:** Kultur besteht aus Zeichen, Symbolen und Praktiken, durch die Menschen Sinn und Bedeutung erzeugen. - **Kultur ist dynamisch:** Sie verändert sich ständig durch gesellschaftliche Aushandlungsprozesse. - **Kultur und Macht:** Kulturelle Bedeutungen sind nie neutral, sondern immer mit Machtverhältnissen verbunden (z.B. Geschlecht, Ethnie, Klasse). - **Alltagskultur:** Auch Populärkultur, Medien und Alltagspraktiken sind zentrale Gegenstände der Kulturanalyse. - **Kultur als Praxis:** Kultur wird durch Handlungen und Praktiken hervorgebracht und ist nicht einfach „gegeben“. Zusammengefasst: Barker & Jane sehen Kultur als ein komplexes, dynamisches Feld von Bedeutungen, das durch soziale Praktiken, Machtverhältnisse und Identitätsfragen geprägt ist. Ihr Ansatz ist offen, kritisch und interdisziplinär. Weitere Informationen findest du z.B. auf der [Verlagsseite zum Buch](https://www.utb.de/doi/book/10.36198/9783838549782) (UTB Verlag).