Für die natürliche Verjüngung der Traubeneiche (Quercus petraea) im Wald in Sachsen sind insbesondere folgende Hiebsarten geeignet: **1. Femelhieb (Femelverfahren):** Beim Femelhieb werden auf kleiner Fläche (meist 0,1–0,3 ha) Gruppen von Altbäumen entnommen. Dadurch entstehen Lichtinseln, die ausreichend Licht für die Keimung und das Wachstum der lichtbedürftigen Traubeneiche bieten, ohne den Bestand zu stark zu öffnen. Die verbleibenden Altbäume sorgen für Samenangebot und einen gewissen Schutz für die jungen Pflanzen. **2. Schirmschlag (Schirmhiebverfahren):** Hierbei wird der Altbestand in mehreren Schritten aufgelichtet. Zunächst bleibt ein lockerer Schirm aus Altbäumen stehen, der die jungen Eichen vor Frost und starker Vergrasung schützt, aber dennoch genug Licht durchlässt. Nach erfolgreicher Verjüngung wird der Schirm schrittweise entfernt. **3. Einzelstammentnahme (Plenterung):** In strukturreichen, ungleichaltrigen Beständen kann die Einzelstammentnahme zur Förderung der Eichenverjüngung beitragen, wenn gezielt Licht geschaffen wird. Allerdings ist dieses Verfahren für die lichtbedürftige Traubeneiche weniger effektiv als Femel- oder Schirmschlag. **Wichtige Hinweise:** - Die Traubeneiche ist sehr lichtbedürftig, daher ist eine ausreichende Auflichtung entscheidend. - Konkurrenz durch andere Baumarten (z.B. Buche) und Vergrasung sollte durch entsprechende Pflegeeingriffe (z.B. Freistellung, Bodenbearbeitung) reduziert werden. - Wildverbiss kann die Verjüngung stark beeinträchtigen, daher ist ggf. ein Schutz der Verjüngung notwendig. **Fazit:** In Sachsen sind vor allem Femelhieb und Schirmschlag die Hiebsarten, die eine natürliche Verjüngung der Traubeneiche am besten begünstigen. Sie schaffen die nötigen Lichtverhältnisse und fördern die Ansamung und das Wachstum der jungen Eichen. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie](https://www.lfulg.sachsen.de/).