Die These von Institutionen-Milieu-Komplexen nach Kramer und Hummerich (2017) differenziert sich durch die Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen institutionellen Rahmenbedingungen und sozialen Milieus. Sie betonen, dass Institutionen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern in einem komplexen Zusammenspiel mit den sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontexten stehen, in denen sie operieren. Ein zentraler Aspekt ist die Analyse, wie unterschiedliche Milieus (z.B. soziale Schichten, kulturelle Gruppen) die Wahrnehmung und Funktion von Institutionen beeinflussen und umgekehrt. Diese Perspektive ermöglicht ein tieferes Verständnis für die Dynamiken von sozialen Veränderungen und die Rolle von Institutionen in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten. Zusammengefasst liegt der Fokus auf der Interdependenz von Institutionen und Milieus, was zu einer differenzierten Analyse von sozialen Phänomenen führt.