Standardisierte und nicht standardisierte Erhebungsmethoden haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile in der empirischen Forschung der Sozialen Arbeit. ### Standardisierte Erhebungsmethoden **Vorteile:** 1. **Vergleichbarkeit:** Daten sind leichter zwischen verschiedenen Studien und Populationen vergleichbar. 2. **Objektivität:** Minimiert den Einfluss des Forschers auf die Datenerhebung, was zu objektiveren Ergebnissen führt. 3. **Replizierbarkeit:** Studien können einfacher wiederholt werden, um die Ergebnisse zu überprüfen. 4. **Effizienz:** Daten können schneller und kostengünstiger erhoben und analysiert werden. **Nachteile:** 1. **Eingeschränkte Flexibilität:** Weniger Anpassungsmöglichkeiten an spezifische Kontexte oder individuelle Unterschiede. 2. **Oberflächlichkeit:** Kann komplexe soziale Phänomene nicht immer in ihrer Tiefe erfassen. 3. **Reaktivität:** Teilnehmer könnten ihre Antworten anpassen, weil sie wissen, dass sie beobachtet werden. ### Nicht standardisierte Erhebungsmethoden **Vorteile:** 1. **Tiefe und Kontext:** Erlaubt ein tieferes Verständnis komplexer sozialer Phänomene und individueller Erfahrungen. 2. **Flexibilität:** Kann an spezifische Situationen und Bedürfnisse angepasst werden. 3. **Partizipation:** Fördert eine aktivere Beteiligung der Teilnehmer, was zu reichhaltigeren Daten führen kann. **Nachteile:** 1. **Vergleichbarkeit:** Daten sind schwerer zwischen verschiedenen Studien und Populationen vergleichbar. 2. **Subjektivität:** Höheres Risiko, dass die Ergebnisse durch die Perspektive des Forschers beeinflusst werden. 3. **Replizierbarkeit:** Studien sind schwerer zu wiederholen, was die Überprüfung der Ergebnisse erschwert. 4. **Ressourcenintensiv:** Erfordert mehr Zeit und Ressourcen für die Datenerhebung und -analyse. Die Wahl zwischen standardisierten und nicht standardisierten Methoden hängt von den spezifischen Forschungszielen, der Art der zu untersuchenden Phänomene und den verfügbaren Ressourcen ab.