In "Sonne und Beton" von Felix Lobrecht bleibt die Zukunft der Hauptfiguren am Ende des Romans offen und ambivalent. Die Geschichte spielt im Sommer 2003 in Berlin-Gropiusstadt und begleitet vier Jugendliche – Lukas, Julius, Gino und Sanchez – durch einen von Perspektivlosigkeit, Gewalt und Armut geprägten Alltag. Am Ende des Romans gibt es keine klare Auflösung oder ein Happy End. Die Jugendlichen stehen weiterhin vor denselben sozialen und persönlichen Herausforderungen. Zwar erleben sie gemeinsam intensive Momente und wachsen an ihren Erlebnissen, doch grundlegende Veränderungen oder Auswege aus ihrer Situation werden nicht aufgezeigt. Die Zukunft der Figuren bleibt damit ungewiss und spiegelt die Realität vieler Jugendlicher in ähnlichen Verhältnissen wider: Es gibt Hoffnungsschimmer, aber auch viele Unsicherheiten und Risiken. Der Roman macht deutlich, dass die gesellschaftlichen und familiären Umstände einen großen Einfluss auf die Zukunft der Jugendlichen haben. Ob sie es schaffen, aus dem Kreislauf von Armut und Gewalt auszubrechen, bleibt offen – und genau das ist eine zentrale Aussage des Buches.