Wenn Eheleute ihren Kindern eine Kontovollmacht erteilen, können verschiedene Ursachen zu Streit oder Hemmnissen führen. Die häufigsten sind: 1. **Ungleichbehandlung der Kinder** Wenn nur einem Kind oder den Kindern unterschiedlich weitreichende Vollmachten erteilt werden, kann das als Bevorzugung oder Misstrauen empfunden werden. 2. **Vertrauensfragen** Eltern haben manchmal Bedenken, ob die Kinder verantwortungsvoll mit der Vollmacht umgehen. Umgekehrt fühlen sich Kinder durch Misstrauen oder Kontrolle der Eltern verletzt. 3. **Unklare Kommunikation** Wenn nicht klar besprochen wird, wofür die Vollmacht gedacht ist (z.B. nur im Notfall oder auch im Alltag), entstehen Missverständnisse. 4. **Angst vor Missbrauch** Die Sorge, dass ein Kind die Vollmacht zu eigenen Gunsten nutzt, ist ein häufiger Streitpunkt, besonders wenn das Verhältnis zwischen den Geschwistern angespannt ist. 5. **Erbrechtliche Bedenken** Kinder befürchten manchmal, dass durch die Vollmacht Vermögen verschoben wird und sie im Erbfall benachteiligt werden. 6. **Fehlende Transparenz** Wenn nicht alle Beteiligten über die erteilten Vollmachten informiert sind, kann das zu Misstrauen und späteren Konflikten führen. 7. **Unklare rechtliche Situation** Viele wissen nicht, dass eine Kontovollmacht mit dem Tod des Kontoinhabers in der Regel erlischt und nicht automatisch zur Erbberechtigung führt. Das kann zu Unsicherheiten führen. 8. **Einmischung Dritter** Partner der Kinder oder andere Verwandte mischen sich ein und beeinflussen die Entscheidung oder schüren Misstrauen. **Tipp:** Eine offene Kommunikation, klare schriftliche Regelungen und ggf. die Beratung durch eine*n Notar*in oder Anwalt/Anwältin können helfen, viele dieser Probleme zu vermeiden.