Das Auszinnen eines Karosseriebleches ist ein Verfahren, das in der Fahrzeugrestaurierung und -reparatur verwendet wird, um beschädigte oder verrostete Blechteile zu reparieren. Dabei wird Zinn als Füllmaterial eingesetzt, um Unebenheiten, Löcher oder Risse im Blech zu schließen. Hier sind die Schritte des Auszinnens: 1. **Vorbereitung**: Zunächst wird das betroffene Blech gründlich gereinigt, um Rost, Schmutz und alte Lackreste zu entfernen. Dies kann durch Schleifen oder Sandstrahlen erfolgen. 2. **Erwärmung**: Das Blech wird mit einer Lötlampe oder einem Lötkolben erhitzt. Die Temperatur muss hoch genug sein, damit das Zinn schmilzt, aber nicht so hoch, dass das Blech verformt wird. 3. **Zinnauftrag**: Das Zinn wird auf die erhitzte Fläche aufgetragen. Es schmilzt und fließt in die Risse oder Löcher. Dabei ist es wichtig, gleichmäßigen Druck auszuüben, um eine gute Haftung zu gewährleisten. 4. **Abkühlung**: Nach dem Auftrag wird das Zinn abkühlen gelassen, wodurch es aushärtet und eine feste Verbindung mit dem Blech eingeht. 5. **Nachbearbeitung**: Nach dem Abkühlen kann das Zinn geschliffen oder poliert werden, um eine glatte Oberfläche zu erzielen. Anschließend kann das Blech grundiert und lackiert werden, um es vor Korrosion zu schützen. Das Auszinnen ist eine traditionelle Technik, die vor allem in der Oldtimer-Restaurierung geschätzt wird, da sie eine dauerhafte und ästhetisch ansprechende Lösung bietet.