Die antike Vorstellung vom Wasser des Lethe-Flusses und die esoterische Idee der Auflösung des Astralleibes sind zwei unterschiedliche Konzepte, die aus verschiedenen kulturellen und philosophischen Kontexten stammen, weisen aber gewisse Parallelen auf. **Lethe-Fluss in der Antike:** In der griechischen Mythologie ist Lethe einer der Flüsse der Unterwelt. Die Seelen der Verstorbenen trinken aus dem Lethe, um das Erinnern an ihr vergangenes Leben zu verlieren, bevor sie wiedergeboren werden. Das Trinken des Lethe-Wassers steht also für Vergessen und einen Neuanfang ohne die Last der früheren Existenz. **Auflösung des Astralleibes in der Esoterik:** In der Esoterik, insbesondere in der Theosophie und Anthroposophie, wird der Astralleib als eine feinstoffliche Hülle des Menschen beschrieben, die nach dem Tod eine Zeit lang weiterbesteht und sich dann auflöst. Mit der Auflösung des Astralleibes ist oft das Vergessen oder Loslassen der irdischen Erfahrungen und Emotionen verbunden, bevor die Seele in einen neuen Zustand oder eine neue Inkarnation übergeht. **Vergleich:** Beide Vorstellungen thematisieren das Vergessen und das Loslassen der Erinnerungen an das vergangene Leben als Vorbereitung auf einen neuen Daseinszustand. Während im antiken Mythos das Vergessen durch das Trinken des Lethe symbolisiert wird, geschieht es in der Esoterik durch die Auflösung des Astralleibes. In beiden Fällen wird die Identität der Seele von den Erinnerungen an das frühere Leben getrennt. **Fazit:** Die Konzepte sind nicht identisch, aber sie ähneln sich in ihrer symbolischen Bedeutung: Beide beschreiben einen Übergangszustand, in dem die Seele von der Vergangenheit befreit wird, um einen neuen Anfang zu ermöglichen. Die antike Vorstellung vom Lethe ist mythologisch-poetisch, die esoterische Idee vom Astralleib ist philosophisch-spirituell geprägt. Weitere Informationen zu Lethe: https://de.wikipedia.org/wiki/Lethe_(Mythologie) Weitere Informationen zum Astralleib: https://de.wikipedia.org/wiki/Astralleib