Nach Jean Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung verfügen Kinder in der sensomotorischen Phase (von der Geburt bis etwa zum 2. Lebensjahr) nicht über Überblickswissen im Sinne von abstrakten oder konzeptuellen Verständnis. In dieser Phase entwickeln sie ihre Intelligenz hauptsächlich durch sensorische Erfahrungen und motorische Aktivitäten. Sie lernen durch direkte Interaktion mit ihrer Umgebung und entwickeln grundlegende Fähigkeiten wie Objektpermanenz, das Verständnis, dass Objekte weiterhin existieren, auch wenn sie nicht sichtbar sind. Abstraktes Denken und Überblickswissen entwickeln sich erst in späteren Phasen, insbesondere in der konkret-operationalen und formal-operationalen Phase.