Wenn ein Außenleiter (L1, L2 oder L3) bei einem Drehstrom-Durchlauferhitzer fehlt, liegt an den Heizwiderständen keine vollständige Drehstromspannung mehr an. Stattdessen wird eine unvollständige Spannung an den Heizwiderständen anliegen, die von der spezifischen Schaltung und den verbleibenden Leitern abhängt. In einem typischen Drehstromsystem mit symmetrischer Last und drei Außenleitern (L1, L2, L3) beträgt die Spannung zwischen den Leitern 400 V (in Europa). Wenn ein Außenleiter fehlt, z.B. L1, dann bleiben nur L2 und L3 übrig. Die Spannung zwischen L2 und L3 bleibt 400 V, aber die Heizwiderstände, die zwischen L1 und den anderen Leitern geschaltet sind, erhalten keine Spannung mehr. Die genaue Spannung an den Heizwiderständen hängt davon ab, wie sie verschaltet sind (Stern- oder Dreieckschaltung): 1. **Sternschaltung (Y-Schaltung)**: - Wenn ein Außenleiter fehlt, liegt an den Heizwiderständen, die mit dem fehlenden Leiter verbunden sind, keine Spannung an. - Die Heizwiderstände, die zwischen den verbleibenden Leitern liegen, erhalten weiterhin die volle Spannung (400 V). 2. **Dreieckschaltung (Δ-Schaltung)**: - Wenn ein Außenleiter fehlt, wird die Spannung an den Heizwiderständen asymmetrisch und reduziert sein. - Die genaue Spannung kann durch komplexe Berechnungen bestimmt werden, aber sie wird in der Regel niedriger als die normale Betriebsspannung sein. In beiden Fällen wird der Durchlauferhitzer nicht ordnungsgemäß funktionieren und es besteht die Gefahr von Schäden oder ineffizientem Betrieb. Es ist wichtig, dass alle drei Außenleiter vorhanden sind, um eine korrekte und sichere Funktion zu gewährleisten.