Ein RCD (Residual Current Device) Typ B ist ein Fehlerstromschutzschalter, der speziell für den Schutz vor Fehlerströmen in Wechselstrom- und Gleichstromkreisen entwickelt wurde. Hier ist eine grundlegende Erklärung seiner Funktionsweise: 1. **Erkennung von Fehlerströmen**: Ein RCD Typ B erkennt Fehlerströme, die sowohl als Wechselstrom (AC) als auch als glatter Gleichstrom (DC) auftreten können. Dies ist besonders wichtig in modernen elektrischen Installationen, die Geräte wie Frequenzumrichter, Photovoltaikanlagen oder Ladegeräte für Elektrofahrzeuge enthalten, die Gleichstromkomponenten erzeugen können. 2. **Differenzstrommessung**: Der RCD misst kontinuierlich den Strom, der durch die stromführenden Leiter (Phase und Neutralleiter) fließt. Unter normalen Bedingungen ist die Summe der Ströme in diesen Leitern null, da der hinfließende Strom gleich dem zurückfließenden Strom ist. 3. **Auslösung bei Differenzstrom**: Wenn ein Fehlerstrom auftritt, z.B. durch einen Isolationsfehler oder einen Erdschluss, entsteht ein Differenzstrom, da ein Teil des Stroms über einen anderen Weg (z.B. über die Erde) abfließt. Der RCD Typ B erkennt diesen Differenzstrom und löst aus, wenn er einen bestimmten Schwellenwert überschreitet (typischerweise 30 mA für Personenschutz). 4. **Schutzmechanismus**: Bei Erkennung eines Fehlerstroms öffnet der RCD den Stromkreis, indem er die stromführenden Kontakte trennt. Dies unterbricht die Stromversorgung und schützt so Personen vor elektrischem Schlag und verhindert mögliche Brände durch Fehlerströme. 5. **Typ B Spezifikationen**: Der RCD Typ B ist in der Lage, sowohl sinusförmige Wechselströme als auch glatte Gleichströme und pulsierende Gleichströme zu erkennen und darauf zu reagieren. Dies unterscheidet ihn von anderen RCD-Typen (wie Typ A oder Typ AC), die nur auf bestimmte Arten von Fehlerströmen reagieren. Weitere Informationen zu RCDs Typ B findest du auf den Webseiten von Herstellern wie [Siemens](https://new.siemens.com/global/en.html) oder [ABB](https://new.abb.com/).