Skalenwerte eines diagnostischen Inventars werden vor der Interpretation normiert, um die Ergebnisse in einen Kontext zu setzen, der den Vergleich zwischen verschiedenen Personen oder Gruppen ermöglicht. Normierung hilft dabei, die Rohwerte in standardisierte Werte umzuwandeln, die die Leistung oder Merkmale einer Person im Vergleich zu einer Referenzgruppe darstellen. Dies ist wichtig, weil: 1. **Vergleichbarkeit**: Normierte Werte ermöglichen es, die Ergebnisse einer Person mit den Ergebnissen einer repräsentativen Gruppe zu vergleichen, was die Interpretation erleichtert. 2. **Verständlichkeit**: Rohwerte können oft schwer zu interpretieren sein. Normierte Werte (z.B. Prozentränge oder T-Werte) sind oft intuitiver und leichter verständlich. 3. **Berücksichtigung von Variabilität**: Normierung berücksichtigt die natürliche Variabilität in der Population, sodass individuelle Unterschiede besser eingeordnet werden können. 4. **Diagnostische Relevanz**: Durch die Normierung können spezifische Schwellenwerte definiert werden, die für diagnostische Entscheidungen relevant sind. Insgesamt trägt die Normierung dazu bei, die Validität und Reliabilität der diagnostischen Ergebnisse zu erhöhen.