Der perforated Patch in der Patch-Clamp-Technologie ist eine spezielle Variante der Patch-Clamp-Technik, die es ermöglicht, die elektrische Aktivität von Zellen zu messen, während die intrazelluläre Umgebung weitgehend intakt bleibt. Bei dieser Methode wird die Zellmembran nicht vollständig durchbrochen, sondern es werden kleine Löcher (Perforationen) in der Membran erzeugt, durch die Ionen und kleine Moleküle diffundieren können. Dies wird erreicht, indem Substanzen wie Antibiotika (z.B. Nystatin oder Amphotericin B) in die Pipettenlösung gegeben werden. Diese Substanzen bilden Poren in der Zellmembran, die groß genug sind, um Ionen passieren zu lassen, aber klein genug, um größere intrazelluläre Moleküle und Strukturen zu erhalten. Dadurch bleibt die Zellphysiologie weitgehend unverändert, was besonders wichtig ist für Studien, die die natürliche Funktion der Zelle untersuchen möchten. Die perforated Patch-Technik bietet somit eine Balance zwischen der Kontrolle über das Membranpotenzial und der Erhaltung der natürlichen intrazellulären Umgebung.