Warum hat eine at-line Messung des pO2-Werts in einem Bioreaktorprozess selten Sinn?

Antwort

Eine at-line Messung des pO2-Werts (partieller Sauerstoffdruck) in einem laufenden Bioreaktorprozess hat selten Sinn, weil der pO2-Wert in einem Bioreaktor typischerweise sehr dynamisch ist und sich schnell ändern kann. Hier sind einige Gründe, warum eine at-line Messung problematisch sein kann: 1. **Zeitverzögerung**: At-line Messungen erfordern, dass Proben aus dem Bioreaktor entnommen und zur Analyse gebracht werden. Diese Zeitverzögerung kann dazu führen, dass die gemessenen pO2-Werte nicht mehr den aktuellen Bedingungen im Bioreaktor entsprechen. 2. **Prozessstörungen**: Das Entnehmen von Proben kann den Bioreaktorprozess stören, insbesondere wenn es häufig durchgeführt werden muss, um eine ausreichende Datenmenge zu erhalten. 3. **Kontinuierliche Überwachung**: Der pO2-Wert ist ein kritischer Parameter, der kontinuierlich überwacht werden muss, um eine optimale Steuerung des Bioprozesses zu gewährleisten. Inline-Sensoren, die direkt im Bioreaktor installiert sind, bieten eine Echtzeitüberwachung und ermöglichen eine sofortige Reaktion auf Veränderungen. 4. **Genauigkeit und Repräsentativität**: Inline-Sensoren messen den pO2-Wert direkt im Reaktor und liefern daher genauere und repräsentativere Daten als at-line Messungen, die nur Momentaufnahmen liefern. Insgesamt ist die kontinuierliche Inline-Messung des pO2-Werts in einem Bioreaktorprozess wesentlich effektiver und zuverlässiger als at-line Messungen.

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