Henryk Wieniawski war ein polnischer Geiger, Komponist und Lehrer, der am 10. Juli 1835 in Lublin, Polen, geboren wurde und am 31. März 1880 in Moskau, Russland, starb. Er gilt als einer der bedeutendsten Violintuosen des 19. Jahrhunderts. Wieniawski begann seine musikalische Ausbildung sehr früh und trat bereits im Alter von acht Jahren in das Pariser Konservatorium ein, wo er unter anderem bei Lambert Massart studierte. Mit 11 Jahren gewann er den ersten Preis im Fach Violine. Nach seinem Abschluss begann er eine erfolgreiche Karriere als Konzertgeiger und tourte durch Europa. Neben seiner Tätigkeit als Geiger war Wieniawski auch ein produktiver Komponist. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die beiden Violinkonzerte (Nr. 1 in fis-Moll, Op. 14 und Nr. 2 in d-Moll, Op. 22), die "Légende" Op. 17 und die "Polonaise brillante" Op. 21. Seine Kompositionen sind bekannt für ihre technische Brillanz und melodische Schönheit. Wieniawski war auch ein angesehener Lehrer. Er unterrichtete am Sankt Petersburger Konservatorium und später am Brüsseler Konservatorium, wo er viele talentierte Schüler ausbildete. Sein Leben war jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. In den letzten Jahren seines Lebens litt er an gesundheitlichen Problemen, die seine Karriere beeinträchtigten. Trotz dieser Herausforderungen hinterließ Wieniawski ein bedeutendes musikalisches Erbe, das bis heute geschätzt wird.