Wo steht das Wort 'Nachsinnen' im Neuen Testament und wie lautet es im Urtext?

Antwort

Das Wort „Nachsinnen“ findet sich im deutschen Neuen Testament in der Regel als Übersetzung des griechischen Begriffs „λογίζομαι“ (logízomai) oder „μελετάω“ (meletáō). Allerdings ist „nachsinnen“ ein Begriff, der im Alten Testament (besonders in den Psalmen, z.B. Psalm 1,2) häufiger vorkommt und dort meist das hebräische Wort „הָגָה“ (hagah) übersetzt. Im Neuen Testament ist das Konzept des Nachsinnens, also des Nachdenkens oder Meditierens, zwar vorhanden, aber das konkrete deutsche Wort „Nachsinnen“ wird in den gängigen Übersetzungen selten verwendet. Stattdessen finden sich Begriffe wie „nachdenken“, „erwägen“, „bedenken“ oder „sich überlegen“. Ein Beispiel im Neuen Testament ist Philipper 4,8: > „Im Übrigen, Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!“ (Luther 2017) Im griechischen Urtext steht hier für „bedacht sein“ das Wort „λογίζεσθε“ (logízesthe), von „λογίζομαι“ (logízomai), was so viel bedeutet wie „nachdenken“, „erwägen“, „bedenken“. Zusammengefasst: - Das deutsche Wort „Nachsinnen“ kommt im Neuen Testament selten oder gar nicht wörtlich vor. - Im Urtext stehen Begriffe wie „λογίζομαι“ (logízomai) oder „μελετάω“ (meletáō), die das Nachdenken oder Erwägen ausdrücken. Eine Übersicht zu den griechischen Begriffen findest du z.B. im [Bibelwissenschaft.de – Griechisch-deutsches Wörterbuch](https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/33408/). Wenn du eine konkrete Bibelstelle meinst, bitte diese angeben, damit gezielt nachgeschaut werden kann.

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