Welche Fehler sind beim Kauf von mineralischem Putzmörtel im Baumarkt aus Denkmalschutzgründen möglich?

Antwort

Beim Kauf von mineralischem Putzmörtel im Baumarkt für denkmalgeschützte Gebäude können mehrere Fehler passieren: 1. **Falsche Zusammensetzung wählen:** Viele Baumarktprodukte sind für moderne Bauweisen konzipiert und enthalten Zusätze wie Kunstharze oder Zement. Für denkmalgeschützte Gebäude ist meist ein reiner Kalkputz (z. B. NHL-Kalk oder Luftkalk) ohne Zement oder Kunststoffe erforderlich, da diese die Bausubstanz schädigen können. 2. **Ungeeignete Körnung oder Festigkeit:** Standardputze sind oft zu hart oder zu fein für historische Bausubstanz. Zu harte Putze können zu Spannungsrissen führen oder das Mauerwerk schädigen. 3. **Nicht auf die Wasserdampfdurchlässigkeit achten:** Denkmalgeschützte Gebäude benötigen diffusionsoffene Putze, damit Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk entweichen kann. Viele Baumarktputze sind zu dicht und verhindern dies. 4. **Falsche Beratung oder Kennzeichnung:** Im Baumarkt fehlt oft die spezifische Beratung für den Denkmalschutz. Produkte sind nicht immer klar als „denkmalgeeignet“ gekennzeichnet. 5. **Nicht auf regionale Vorgaben achten:** Manche Denkmalschutzbehörden verlangen bestimmte Putzarten oder -marken. Baumarktware entspricht diesen Vorgaben oft nicht. **Tipp:** Vor dem Kauf immer die Vorgaben der Denkmalschutzbehörde einholen und ggf. im Fachhandel oder bei spezialisierten Baustoffhändlern beraten lassen. Im Zweifel Muster und technische Datenblätter vorlegen. Weitere Infos zu denkmalgerechten Putzen findest du z. B. bei [Remmers](https://www.remmers.com/de/denkmalpflege/putze/c/cp-00000001013) oder [Tubag](https://www.tubag.de/de/produkte/denkmalpflege/putze-und-mauermoertel.html).

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